Ausblick
Seit den Enthüllungen von Edward Snowden ist klar, dass die Geheimdienste dieser Welt nicht zu den Organisationen gehören, die möglichst wenig Informationen sammeln oder die sich zielstrebig auf die Suche nach Informationen über Menschen und Organisationen machen, die bereits verdächtig sind. Vielmehr scheinen diese Behörden so viel wie möglich über alles und jeden zu sammeln, versuchen aber, diesen Umstand zu verschleiern oder dessen Bedeutung herunterzuspielen. Durch die Enthüllungen von Edward Snowden ist der Fokus des öffentlichen Interesses etwas von den privaten Playern im Internet abgerückt. Google, Facebook und Co tauchen vergleichsweise selten in den Nachrichten auf, wenn es um Verstöße gegen Datenschutz oder den Verdacht desselben geht.
Wir wollen hier durchleuchten, ob diese Wahrnehmung berechtigt ist. Wir fragen daher, was an den Enthüllungen von Snowden wirklich neu ist und was davon alte Hüte sind, die nur im Zusammenhang mit Snowden als Neuigkeit präsentiert werden.

Wir wollen erklären, was jeder einzelne auslöst, wenn er oder sie ein Internetangebot nutzt. Wir legen Wert darauf, anschaulich zu machen, welche Parteien involviert werden, wenn man etwa das Nachrichtenangebot der ARD abruft oder eine Auktion bei ebay beobachtet, aber natürlich auch, wenn man eine Email verschickt, sich bei Facebook oder Twitter anmeldet. Technische Details werden hier nur so weit wie zum Verständnis der Vorgänge erforderlich ist erwähnt. Wir nennen die Rubrik „Was passiert, wenn… ?“.


Regelmäßig liest man von Gerichtsverfahren gegen Internetnutzer oder Internetanbieter. Mal geht es um Schüler, die Medien getauscht haben, mal geht es um Provider, die mit Tarifen gemogelt haben, mal geht es um Anbieter, die sich gegenseitig in die Quere kommen. Es sieht so aus, als seien im Internet und im Zusammenhang mit elektronischen Geschäftsabläufen noch viele Grauzonen vorhanden, die für Nutzer oder Anbieter schwerwiegende Folgen haben können. Wir versuchen darzustellen, was man im Internet problemlos abwickeln kann, wo man sich in Gefahr begibt und wo man seinen Kopf in die Schlinge eines Unbekannten legt. Die entsprechende Rubrik hat den Namen „Darf ich eigentlich… ?“

Klar – die Nerds der ersten Generation erkannte man von weitem. Wer schon mit einem vierzehnvierer Modem online war und auf einem Bernstein-Monitor in Newsgroups gepostet hat, trug üblicherweise eine Brille, hatte muskellose Arme, bleiche, picklige Haut und die Adjektive männlich und weiblich tauchten in seiner/ihrer Lebensrealität nur als Veranschaulichung von SCSI-Stecker-Normen auf. „Was macht das mit mir?“ ist die Rubrik, die sich mit den Folgen des Internet für unsere Lebensgewohnheiten, unsere Lebensqualität beschäftigt.

Es gibt ein Leben vor dem Internet und es gibt ein Leben ohne Internet. Auch dafür interessieren wir uns bisweilen und schreiben darüber. Die entsprechenden Beiträge finden sich unter „Kein Netz hier!“

Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht! Auch auf Pretty bad privacy werden Storys erscheinen, die aus dem Leben gegriffen, aber trotzdem erfunden sind. Oder sogar in ferner Zukunft spielen. Ihr findet sie unter „Ist nicht wahr!“